Alle zwei Jahre kommen Sport for Good Organisationen aus aller Welt zusammen, um sich auszutauschen und zusammenzuwachsen. Dieses Jahr waren 35 Nationen in Deutschland zu Besuch beim Laureus Sport for Good Summit 2016.
Für mich war es das erste Mal und meine Erwartungen wurden mehr als übertroffen. Die lockere Stimmung, die über die drei Tage hinweg herrschte, ermöglichte es jedem, sich einzubringen und seine eigenen Erfahrungen von der Arbeit in einem sozialen Sportprojekt zu teilen und gemeinsam neue Schritte zu planen. Auch interessant und sehr hilfreich waren die verschiedenen Stadien, in denen sich einzelne Projekte befanden. Somit gab es immer eine Lösung, wenn jemand über ein Problem bei seiner Arbeit sprach.
Ein besonders gutes Gefühl bekam ich, als ich sah, wie viele wirklich erschienen sind. Das gibt mir Hoffnung. Es gibt so viele Menschen, die zusammen Gutes in der Welt tun, auch wenn diese Arbeit gerne mal von den schlechten Entwicklungen in der Welt überschattet wird.
Durch das Angebot der verschiedenen Workshops beim Summit war für jeden das Richtige dabei. Mir hat am meisten der Workshop über die Youth Leader gefallen. Da ich selbst von einer Teilnehmerin des Laureus Sport for Good Projekts KICKFORMORE zu der Projektkoordinatorin von Offenburg herangewachsen bin, wird der richtige Umgang mit den Youth Leadern, den jugendlichen Leitern, ein immer wichtigeres Thema für mich.
Mir ist es ein Anliegen, dass den Jugendlichen aus unserem Projekt, die mehr Verantwortung übernehmen wollen, auch der Raum dafür gegeben wird. Es ist wichtig, dass wir eng mit den Youth Leadern zusammenarbeiten. Von ihnen bekommen wir die richtigen Anreize, wie wir als Organisation besser werden können.
Typisch für KICKFAIR ist, dass die Youth Leader ein Ziel vorschlagen und sich dann die Verantwortlichen überlegen, wie man dieses umsetzen kann. Für mich ist das genau der richtige Weg: An der Jugend anknüpfen, herausfinden, an was es ihnen fehlt oder wie sie der Gesellschaft helfen möchten und sich dann Gedanken machen, wie man gemeinsam dieses Ziel erreichen kann.
Mir wurde mal gesagt, dass man sich nicht nur auf die Politik verlassen kann, wenn man die Welt besser machen will. Man muss sich auch auf sich selbst und auf die Menschen um sich herum verlassen. Wir müssen darauf vertrauen und zusammen daran arbeiten, dass unsere Welt fairer, toleranter, offener und herzlicher wird.
Den Beweis, dass das möglich ist, gab mir der Summit: Jede der verschiedenen Organisationen, die von Laureus Sport for Good unterstützt werden, haben verschiedene politische oder kulturelle Herausforderungen. Trotzdem schafft es jede dieser Organisationen, den bedürftigen Kindern und Jugendlichen in ihrem Umfeld zu helfen, sich zu entfalten und ein sozial engagierter Teil der Gesellschaft zu werden.
Jessica ist 20 Jahre alt und studiert Medien und Informationswesen an der Hochschule Offenburg. 2008 kam sie als Teilnehmerin zu dem Projekt KICKFORMORE. Mit den Jahren wollte sie mehr Verantwortung übernehmen und entwickelte sich von einer Youth Leaderin zu der Projektleiterin von dem KICKFORMORE Standort Offenburg. Dort betreut sie zusammen mit ihren Kollegen wöchentlich eine Gruppe von ca. 15 Jugendlichen.