Vom Kirchturm abseilen, Kanufahren, tauchen, Baumstämme zersägen und Rohrleitungen bauen – für die rund 80 Kinder und Jugendlichen war „Stuttgart48“, die bereits dritte erlebnispädagogische Stuttgart-Rallye des Laureus Projekts move&do, ein Highlight, auf das sie sich lange gefreut haben.
48 Stunden hatten die 10- bis 15-jährigen Teilnehmer aus kooperierenden Förderschulen und Jugendhäusern sowie ihre erwachsenen Schutzengel Zeit, um gemäß dem diesjährigen Motto „Metropolis“ gemeinsam eine Stadt aus Papier zu bauen – doch die Papierbögen zum Basteln gab es nur im Austausch gegen die entsprechenden Rohstohffkarten, die am vergangenen Wochenende erspielt werden konnten.
Dazu mussten zehn Stationen mit je zwei Aufgaben in Stuttgart ausfindig gemacht werden. Das Ziel: Den Kindern und Jugendlichen die Freitzeitmöglichkeiten der Stadt aufzuzeigen, ihnen die Orientierung zu erleichtern und sie anzuhalten, fremde Menschen um Hilfe zu bitten.
Und so eilten 20 Teams durch die Stadt, suchten das Freibad Möhringen, den Cityrock, den Max-Eyth-See, den Schlossgarten, Kirchen, Hinterhöfe und BMX-Pumptracks, um dort in Teamarbeit die gestellten Aufgaben zu bewältigen.
Müde, aber stolz und mit Rohstoffkarten beladen kehrten die Teilnehmer abends zum Campingplatz zurück, um dort nach dem gemeinsamen Abendessen ins Zelt zu fallen und bereits von ihrer Modellstadt zu träumen.
Am Finaltag konnten auf dem aufgebauten Jahrmarkt mit Luftballon-Dart, Dosenwerfen und Blasrohr-Schießen die noch fehlenden Rohstoffkarten erspielt und anschließend für die Holz-, Stroh-, Eisen- und Kupferkarten die Utensilien für den Städtebau am „Bankschalter“ gekauft werden.
Drei Stunden bastelten die Teams in der prallen Sonne an ihrer Stadt – gemeinsam mit Laureus Botschafterin und Projekt-Schirmherrin Christa Kinshofer, die extra für den Finaltag und die abschließende Siegerehrung aus München angereist kam und die aufgebauten Städte bewunderte.
Mit strahlenden Gesichtern präsentierten die Teilnehmer stolz ihre Bauwerke und nahmen ihre Urkunde sowie das selbstgebastelte und bemalte Wappen mit nach Hause. Auch wenn die Städte aus Papier nicht ewig halten werden – an die erlebten Abenteuer werden sich die Kinder und Jugendlichen noch lange erinnern.

Stuttgart48: Abenteuer pur
17.06.2015
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