Das Laureus Sport for Good Projekt „Körbe für Köln e.V.“ traf sich im Rahmen von Sport4Change drei Tage mit drei europäischen (Sport-) Partner-Sozialprojekten in Grenoble (Frankreich) zur Vorbereitung eines Erasmus+ KA2-Projektes.
Ein guter Start
„Daran kann ich mich gewöhnen“, war mein erster Gedanke als ich am Morgen des ersten Seminartages aus dem Fenster unserer Unterkunft in Grenoble auf die sonnenbeschienenen Berggipfel schaute. Und auch der allmorgendliche Kaffee schmeckte bei einem solchen Ausblick gleich viel besser. Von diesem Panorama beeindruckt ging es dann gutgelaunt und voller Tatendrang in die kommenden drei Tage, die, wenn auch auf andere Weise, nicht weniger beeindruckend werden sollten. Aber eins nach dem anderen.
Drei arbeitsintensive Tage
Am Abend unserer Ankunft trafen wir, die Projektleitung Dr. Sascha A. Luetkens und ich, in einem sehr typisch französischen Restaurant das erste Mal auf die anderen Teilnehmer des Seminars aus Schweden, Frankreich und Italien (Schottland konnte leider nicht dort sein). Bei Käsefondue, Raclette und Wein lernten wir uns ein wenig kennen und konnten außerdem das Programm für die kommenden Tage ein wenig erörtern. Nachdem wir im Anschluss bei einem gemeinsamen Bier das Seminar inoffiziell eröffneten, ging es aber auch recht schnell in die Federn, schließlich wollten alle am nächsten Tag ausgeruht an den Start gehen.

Bildquelle: Körbe für Köln
Austragungsort des Erasmus+ Seminars war eine ehemalige Fabrik, die mittlerweile ein riesiges Jugendzentrum beherbergt. Darin befinden sich unter anderem eine Konzertbühne, ein kompletter Skatepark und vor der Halle zwei erstklassige Streetcourts, also Basketballfelder im Freien. Ein wahres Paradies für Kinder und Jugendliche. In einem der Seminarräume, die sich ebenfalls unter dem Dach der alten Fabrik befinden, tagten wir.
Gastgeber des Seminars war das Projekt „Big Bang Ballers“ aus Grenoble. Die weiteren Projekte, die an dem Seminar teilnahmen, kamen aus Italien (GEA Cooperative) und Schweden (Pro Ifall). Es gab außerdem einen weiteren, externen Gast aus dem Pariser Projekt „football mas“. Erklärtes Ziel aller Partner war, in drei Tagen die Leitlinie einer gemeinsamen Bewerbung für ein gemeinsames Erasmus+ Projekt auf die Beine zu stellen. Ein solches Projekt würde unter anderem die Möglichkeit eines Austausches von Ehrenamtlichen oder Kids sowie der Partner beinhalten. So könnten dann zum Beispiel Kinder oder Jugendliche aus Köln nach Italien oder Schweden reisen und dort an Aktionen der Partnerprojekte teilnehmen, einen Eindruck der Arbeit vor Ort bekommen und die Teamer, Leiter oder Mitarbeiter könnten Input für die eigene Projektarbeit bekommen. Wir wollen voneinander lernen – und Ideen der anderen in unsere Arbeit einbinden.
Doch die Bewerbung für ein solches Projekt ist kein Selbstläufer. Drei lange Tage diskutierten wir über unsere Ziele, verfügbare Ressourcen, schauten uns alte Bewerbungen an und hörten den Ausführungen externer Experten zu. Die Stimmung war dabei durchweg gut, die Arbeitsatmosphäre sehr positiv. Die komplette Ausarbeitung der weit über 100 Seiten umfassenden Bewerbung gelang uns in drei Tagen, wie nicht anders erwartet, jedoch nicht. Trotzdem, das erreichte Zwischenergebnis ist mehr als zufriedenstellend und bietet in jedem Fall eine gute ‚gemeinsame‘ Grundlage für die eigentliche Bewerbung.
Gutes Essen und tolle Aussichten

Bildquelle: Körbe für Köln
Neben dem „offiziellen“ Teil des Seminars gab es natürlich auch noch Gelegenheit, um die Stadt Grenoble und die französische Lebensart ein bisschen kennenzulernen. So ließen wir uns beim Mittag- und Abendessen in den verschiedenen Restaurants und Brasseries der Stadt kulinarisch verwöhnen und genossen neben typisch französischen Spezialitäten auch arabische und indische Köstlichkeiten. Spaziergänge durch die Stadt und entlang der Sehenswürdigkeiten ließen erahnen, dass Grenoble eine sehr lebenswerte Stadt ist. Und dann war da natürlich noch dieses wahnsinnige Alpenpanorama, das einen überall hinbegleitete. Besonders am dritten Tag spielte das Wetter mit. Der blaue Himmel, die weißen, schneebedeckten Gipfel der Berge und die grünen Bäume in der Stadt erzeugten eine wahrlich atemberaubende Kulisse.
Fazit
Mit Erinnerungen an interessante und produktive Gespräche, tolles Essen und eine filmreife Alpenkulisse im Gepäck, ging es dann nach drei Tagen wieder zurück nach Köln. Die Arbeit, die wir während unserer Zeit in Grenoble geleistet haben, brachte dabei nicht nur das geplante Projekt und die Bewerbung voran, sondern war auch für mich persönlich unglaublich lehrreich. Die Bearbeitung einer solch umfangreichen Bewerbung war für mich eine neue und spannende Erfahrung, von der ich sicherlich noch lange profitieren werde.
Profil: Max Handke
Max Handke studiert Sportwissenschaft an der Deutschen Sporthochschule Köln und ist seit gut zwei Jahren im Laureus Sport for Good Projekt „Körbe für Köln e.V.“ engagiert, seit 2018 als Assistent der Projektleitung. Neben der ehrenamtlichen Arbeit absolvierte der Sportstudent ein einjähriges Praktikum beim Projekt und wurde mit diversen Tätigkeiten betraut, u.a. der Leitung regelmäßiger Sportangebote für benachteiligte Kinder und Jugendliche, Ganztagsangebote, Netzwerktreffen zur kommunalen Governance einer sportbezogenen Jugend(sozial)arbeit, die Mitarbeit bei der Bambini-Liga Köln Mülheim, die Gestaltung und Umsetzung bewegungsorientierter EQualNet Sozialkompetenztrainings mit sozial benachteiligten Menschen (u.a. mit Flüchtlingserfahrungen), Eventmanagement (u.a. die Koordination der NRW Streetballtour 2018 mit 50 Ehrenamtler/innen am Standort Hürth / Köln) und vieles mehr.
Als Vertreter des „Körbe für Köln e.V.“ war er außerdem aktiv beim Erasmus+ Seminar in Grenoble (Frankreich) und als Abgesandter des Vereins beim Welt-Projektleitertreffen im Zuge vom Laureus Global Summit 2018 in Paris.
Weitere Informationen über das Projekt gibt es hier: https://www.laureus.de/foundation/koerbe-fuer-koeln/