Praktikantin bei Laureus Sport for Good Deutschland & Österreich – ein kleiner Zwischenschritt in meinem Lebenslauf, von dem ich mir im Vorhinein gar nicht viel erhofft habe und den ich gleichermaßen nie wieder missen möchte.
Pünktlich zur Halbzeit der sechsmonatigen Anstellung findet das große Highlight statt: Drei Tage Botschafter- und Projektleitertreffen im Europa-Park Rust. Auf dem Weg dorthin, alleine in meinem Auto, gehen mir zig Fragen durch den Kopf: Was sind die Gesichter zu den Menschen, die ich nur als Mailadresse kenne? Wie sind die Projektleiter drauf? Wie die Laureus Botschafter? Kennen sich die anderen untereinander schon alle? Werden sich die einzelnen Gruppen vermischen? Es ist aufregend, ein Teil des Ganzen zu sein. Teil dieses Laureus Familienkonstrukts, welches ich auch nach drei Monaten intensiver Arbeit noch nicht vollends zu greifen vermag. Letztendlich auch deshalb – das muss ich zugeben –, weil ich den Unterschied zwischen Außenwerbung und Realität aus früheren Jobs im Bereich Kommunikation kenne. Doch was soll’s – ich bin pragmatisch veranlagt: Es kommt so wie es kommt. Und somit gehe ich den Rest der Fahrt lieber meine zehn Packlisten, sowie jegliche Ablaufpläne durch und konzentriere mich auf die Vorfreude, die nächsten drei Tage Arbeit und Freizeitspaß zu vereinen.
Endlich vor Ort bleibt die erwartete Hektik aus. Mit genügend Zeit bereiten meine Kollegen und ich den Empfang vor, bauen Brandingmaterialien auf und können selber noch in Ruhe ankommen, bevor die Projektleiter eintreffen. Verständlicherweise muss ich mich immer wieder aufs Neue als das neue Gesicht bei Laureus vorstellen, die Begrüßung fällt deswegen jedoch kein Deut weniger herzlich aus. Ich fühle mich direkt als vollwertiges Laureus Mitglied akzeptiert und schon nach kürzester Zeit vollends integriert und so zieht der erste Tag unterbewusst an mir vorbei.
Tags darauf stehen meine ersten eigenen Aufgaben an, ich muss koordinieren und den Überblick behalten. Fazit: Hätte schlimmer sein können. Auch wenn es einzelne kleine Fehler gab, lief alles in allem erstaunlich gut, was vor allem daran liegt, dass das Fehlermachen in diesem Umfeld zugelassen wird, was nicht nur für mein Wohlbefinden vor Ort, sondern auch für meine persönliche Entwicklung wichtig ist. Es ist wichtig zu wissen, dass in meinem Arbeitsumfeld Fehler im Lernprozess akzeptiert werden.
Dass ich im Laufe des Tages nicht mehr ‚nur‘ mit Projektleitern zu tun habe, sondern teilweise mit weltbekannten Sportlern, fällt kaum auf. Sei es bei einem kurzen Gespräch unter vier Augen auf dem Weg zur Fotolocation, beim Essen oder bei kurzen Pausen vor der Tür – ich bin immer wieder überrascht, wie offen die Botschafter sind, die sich für Laureus Sport for Good einsetzen – und wie natürlich die Gespräche ihren Lauf nehmen. Obwohl das Programm eng getaktet ist, herrscht eine ausgelassene Stimmung und lässt wenig Zeit zum Nachdenken. Doch in der kurzen Pause zwischen Tages- und Abendevent, in der ich mich nur rasch auf meinem Zimmer frisch mache, dämmert es mir: Ich bin mitten drin; mitten drin in einem familiären Umfeld, in dem der gemeinsame Wille zu helfen deutlich zu spüren ist – der Laureus Familie!
Nach dieser Erkenntnis vergehen Galaabend und Rest des Seminars viel zu schnell. Immer wieder versuche ich die Eindrücke aufzusaugen und abzuspeichern, lerne interessante Blickwinkel kennen und werde zwischendurch zu dem ein oder anderen Projektbesuch eingeladen, um tiefer in die Welt von Laureus einzutauchen. Denn eines wird deutlich: Laureus Sport for Good ist noch so viel mehr, als ich bisher gelernt und gesehen habe!
Mit dieser neuen Erkenntnis geht es nach viel zu kurzen drei Tagen zurück nach München. Zurück zur alltäglichen Arbeit, welche ich nun aber mit noch mehr Leichtigkeit und Antrieb angehen werde.