Montagmorgen 9:30Uhr: „Projektbesuch bei HIGH FIVE“ war dick in meinem Kalender eingetragen. Gibt es einen besseren Start in die Woche, als ein Projektbesuch bei einem sozialen Skateprojekt? Ich glaube kaum, also ab zu HIGH FIVE!
Ich selbst stand bis dato nur einmal auf einem Skateboard und ich wusste noch genau, wie ich trotz „Händchenhalten“ vom Board gekippt bin und mein hinteres Bein gezittert hatte. Trotzdem hatte ich Lust diesen Sport noch einmal auszuprobieren, da ich im Sommer gerne auf (kleinen) Wellen reite.
So stand ich am 19.11.2018 um kurz vor halb 10 mit meiner (Skater-) Kollegin Sophia in der Turnhalle einer Schule im Münchner Süden, als zehn Drittklässler in die Halle stürmten, die Coaches begrüßten und uns Besucher noch etwas zaghaft anlächelten. Jeder bekam ein Namensschild und nach einem Aufwärmspiel wurde es ernst für uns. Alle Kinder zogen sich ihre Schoner und einen Helm an. Auch Sophia und ich schmissen uns in Schale und schnappten uns ein Board. Ein Teilnehmer zeigte mir die richtige Fußstellung und ermutigte mich einfach loszufahren.
Gesagt – getan. Es lief bzw. fuhr sich erstaunlich gut.
Wir drehten unsere Runden, lernten das richtige Stoppen, doch dann kam’s….
Da wir uns in der fünften Kurseinheit befanden, waren die Kids dementsprechend fortgeschritten und die Skate-Coaches schleppten eine Mini-Rampe an. Feuer und Flamme wollte jeder der Schüler als Erstes versuchen über die Rampe zu fahren. Natürlich reihten wir uns auch ein. Für mich war es schön zu sehen, dass die noch zu Anfang schüchternen Schüler aufblühten und uns sehr einbezogen. Ein paar wollten uns unbedingt zeigen, was sie schon können und andere haben sich gefreut, wenn wir sie darauf ansprachen.
Nach der erfolgreichen Stunde wurde es für Sophia und mich Zeit ins Büro zu fahren und unseren täglichen Pflichten bei Laureus nachzukommen. Mehrfach wurden wir gefragt, ob wir bei der nächsten Stunde wieder dabei sein würden. Wir konnten nur mit: „leider nein“ antworten. Ich habe gedacht, dass die Teilnehmer uns Fremden gegenüber gewisse Berührungsängste hätten. Im Gegenteil: zum Abschied haben wir auch von ein paar Schülern ein HIGH FIVE bekommen.
Der Projektbesuch bei HIGH FIVE hat mir nicht nur unglaublich viel Spaß gemacht, sondern auch die Bedeutung meiner Arbeit im Projektmanagement bei Laureus aufgezeigt. Ich habe gesehen, welchen Einfluss ein regelmäßiges Sportprogramm auf die Kinder hat und mit welcher Begeisterung und Motivation die Kinder an der Stunde teilnehmen. Mit den Coaches haben die Schüler nicht nur Motivationshilfen, sondern auch Vorbilder in der Halle stehen. Mit viel Geduld und immer tollen neuen Ideen bleibt die Begeisterung für den Sport erhalten. Genau das ist das Ziel.
Auf dem Weg nach Hause musste ich sofort Bilder und meine Erlebnisse mit meiner Familie und Freunden teilen. Ich glaube, ich war an diesem Tag stolzer als jeder Schüler. Dabei habe ich mich einfach von den Kindern mitreißen lassen. Alleine wäre ich vermutlich nicht über die Rampe gefahren und dank den Tipps von Schülern sowie Coaches bin ich nur zweimal fast gefallen. Vielen lieben Dank dafür!
Am liebsten hätte ich jeden Montagmorgen in meinem Kalender „Projektbesuch bei HIGH FIVE“ stehen.
Hang Loose und bis zum nächsten Mal.
Autorin: Emilia Kley ist Praktikantin bei Laureus Sport for Good und unterstützt unser Team tatkräftig in der Koordination der Laureus Förderprojekte bis sie ihr Studium Anfang Februar fortsetzt.
Weitere Informationen zu dem Projekt HIGH FIVE gibt es hier: https://www.laureus.de/foundation/high-five/