Chancengleichheit für Jungen und Mädchen ist in Deutschland auch im 21. Jahrhundert in vielen gesellschaftlichen Bereichen nicht gegeben. Der Sport zeigt Strukturen, die sich auch auf die politische oder die wirtschaftliche Ebene übertragen lassen: Vergleichsweise wenige Mädchen in Deutschland spielen Fußball und Frauen übernehmen kaum Tätigkeiten als Trainerinnen. In der Verbands- und Vereinskultur sind Frauen vor allem in leitenden Funktionen unterrepräsentiert. Darüber hinaus gibt es oft kulturelle, religiöse oder soziale Vorbehalte bei Erziehungsberechtigten gegenüber Frauen- und Mädchenfußball. So bedienen und fördern die Strukturen das Stereotyp, dass Fußball “nichts für Mädchen” sei – und schließt so Mädchen auch systematisch von der Kraft des Fußballs aus, die Persönlichkeit zu stärken und die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund zu fördern.
Futbalo Girls bietet mit wöchentlichen Kursen, regelmäßigen Turnieren und Coaching-Workshops in Schulen ein niederschwelliges und sozialraumvernetztes Fußballangebot, das Mädchen über den Einstieg in den Sport gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht. Die Teilnehmerinnen werden über gezielte Angebote in ihrer Persönlichkeitsentwicklung unterstützt. Darüber hinaus werden Geschlechterrollen thematisiert und aufgebrochen und die Teilnehmerinnen werden bestärkt, sich in der auch heute noch männerdominierten Sportart zu behaupten und Verantwortung als Trainerinnen zu übernehmen – eine wichtige Vorbereitung für ihren weiteren Lebensweg und eine Chance, über mehr Trainerinnen auch in Zukunft mehr Spielerinnen für Fußball zu begeistern.
Trägerorganisation: INTEGRATION DURCH SPORT UND BILDUNG e.V.
Unterstützt von Laureus seit: 2009
Teilnehmende: alle Mädchen (7-18 Jahre) mit Fokus auf soziale Benachteiligung
Sportarten: Fußball
Social focus areas: Mädchen und Frauen, Bildung
Standort: Meppen, Braunschweig, Berlin, Osnabrück, Oldenburg, Essen (Oldenburg), Leipzig, Duisburg, Ludwigshafen/Mannheim, Koblenz, Delmenhorst (Bremen), Dietzenbach
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