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Besuch bei Fußball trifft Kultur: Meine Doppelstunde als Erling Haaland

Blog, News

05.05.2022

von Benno Seilersdorfer, Praktikant „Management der Förderprogramme“

Als neuer Praktikant bei Laureus durfte ich in meiner dritten Praktikumswoche direkt bei dem Laureus Förderprogramm „Fußball trifft Kultur“ vorbeischauen. Die Karmeliterschule im Bahnhofsviertel in Frankfurt am Main war der erste Standort des Projektes für Förderung von sozialen Kompetenzen und Selbstvertrauen der Teilnehmenden durch Sport. Zweimal pro Woche findet „Fußball trifft Kultur“ hier für eineinhalb Stunden statt und bietet neben Fußball, sprachliche und kulturelle Bildung. Während also in der einen Halbzeit Fußball in Kooperation mit Trainern des örtlichen Profifußballvereins gespielt wird, wird in die anderen gemeinsam gelernt oder gemalt. Es gibt die als „die Älteren“ (9-11 Jahre) getaufte Gruppe und die sogenannten „Kleinen“ (7-8 Jahre), die in den zwei Halbzeiten alles geben. 

Das Programm begann nach der Mittagspause, als die Kinder vor dem Eingang der Schule von Lehrerin Frau Zopf und Trainer Philipp (Jugendtrainer von Eintracht Frankfurt) abgeholt wurden. Die energiegeladenen Kinder waren hoch motiviert und freuten sich schon sehr auf ihre Lieblingsdoppelstunde. Anscheinend ist Erling Haaland von Borussia Dortmund in den Köpfen der fußballbegeisterten Kinder ziemlich präsent. Direkt nach einer offiziellen Vorstellung tauften die Kinder mich nach dem Dortmunder Torjäger. So begann mein spaßgeladener Nachmittag in Frankfurt als norwegischer Profifußballer im Sturm des BVB.  

 

Mit Freiwilligkeit zu Motivaton und Begeisterung

Frau Zopf erzählte uns, dass nur Kinder teilnehmen, die wirklich Interesse am Programm haben und selbständig auf die Programmleiter*innen zugehen. Dieses Eigeninteresse zeigte sich an ihrer Begeisterung und Motivation an diesem Nachmittag. Vor allem während der 1. Halbzeit der „Kleinen“ war die Halle voller und die Kinder zu einhundert Prozent engagiert. Nach jedem Tor wurde ausgiebig gejubelt, fast wähnte ich mich bei einem Bundesligaspiel im knapp 5km entfernten Stadion der Eintracht am Samstagnachmittag. Und wenn die Stimmung mal zu kippen drohte, wusste Trainer Philipp seine Mädels und Jungs direkt wieder aufzubauen und das faire Spiel voranzubringen.  

 

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Eine Halbzeit voller (Fußball-)Bildung
In der 2. Halbzeit des Tages , der „Kulturhalbzeit“ durften die Kinder ihr eigenes Fußballtrikot gestalten. Aber was ist eigentlich so drauf auf einem Trikot? Wer ist eigentlich der Sponsor und Trikothersteller von Eintracht Frankfurt und was bedeutet eigentlich dieses Zeichen auf den Ärmeln? Nachdem diese Fragen geklärt waren, ging es daran, das eigene Trikot zu gestalten. Ob originalgetreu oder kreativ, schnell oder langsam – alle Kinder schienen Spaß am designen zu haben. Frau Zopf, allem Anschein nach Lieblingslehrerin der Kinder, half jederzeit und inspirierte sie mit Ideen. Es hat sehr viel Spaß gemacht, den begeisterten Fußballfans dabei zuzusehen, wie sie sich ganz genau überlegten, wer eigentlich ihr Lieblingsspieler ist, um die richtige Rückennummer auf das Trikot zu schreiben.  

 

Vertrauen als Basis
Am Ende des Tages war ich erledigt vom intensiven Fußballprogramm, aber begeistert, von dem, was ich miterleben durfte. Das Zusammenspiel der Lehrerin und des Jugendtrainers, ihre sensible Interaktion mit den Gruppen, die Kombination aus Bewegung und Ruhe sowie Raum für Entfaltung in beiden Bereichen haben mir deutlich gezeigt, welchen Wert ein Sport for Good Programm wie dieses für die Kinder hat. Vielleicht hat auch der echte Erling Haaland einmal Lust, bei Fußball trifft Kultur vorbeizuschauen.  

 

 

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On Mai 5, 2022
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